Frühe Collegia musica
Bereits kurz nach der Gründung der Friedrichs-Universität in Halle 1694 fanden sich Studenten privat zum gemeinsamen Musizieren in sogenannten „collegia musica“ zusammen. Davon berichtet u.a. der Student, Dichter und Geiger Barthold Henrich Brockes in seinen Tagebüchern. Brockes war mit Händel befreundet, daher kann davon ausgegangen werden, dass dieser ebenfalls an diesen Veranstaltungen teilgenommen hat.
Seit 1758 wurden regelmäßige Konzerte veranstaltet, u.a. von Wilhelm Friedemann Bach (Bild), der auch eigene Kompositionen mit Studenten aufführte.
1763 wurde Johann Christoph Gottfried Weinmann zum „Universitäts-Musicus“ ernannt, der nun ganz offiziell ein Orchester mit dem Namen „Collegium musicum“ geleitet hat. Dies war der erste Schritt, die Musik als Bestandteil der Universität zu verankern und sie über reines Privatvergnügen der Studenten hinaus zu erheben.